Mariannenweg – Pilgern zwischen Kirchtürmen und alten Obstsorten
- foerdervereinbr
- 3. Juni
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Aktualisiert: 11. Juni

Der Mariannenweg verbindet auf rund 46 Kilometern die historische Wunderblutkirche in Bad Wilsnack mit dem nahezu vollständig erhaltenen Zisterzienserinnenkloster in Heiligengrabe. Eingebettet in die weite Kulturlandschaft der Prignitz führt der Weg durch zehn Dörfer, vorbei an sieben eindrucksvollen Dorfkirchen und zahlreichen wertvollen Streuobstbeständen.
Namensgeberin des Weges ist die alte Birnensorte „Prinzessin Marianne“, die symbolisch vor der Dorfkirche in Schrepkow wächst – dem Herzstück eines Dorfes, das für seine alten Birnbäume bekannt ist. Entlang des Weges entdecken Pilgernde eine Vielfalt traditioneller Obstsorten: neben Birnen auch alte Apfel-, Quitten- und Kirschbäume, die teilweise über 100 Jahre alt sind. Besonders im Frühling zur Blütezeit und im Spätsommer zur Ernte wird der Weg zu einem farbenfrohen Naturerlebnis.
Die Route und ihre Inhalte wurden im Rahmen des Projekts „Obstnetz Prignitz – Gemeinsam zur Genusslandschaft“ im Jahr 2024 und 2025 entwickelt. Ziel des Projekts ist der Erhalt und die Wiederentdeckung historischer Obstsorten sowie die Pflege der regionaltypischen Kulturlandschaft. Viele Hinweise, Informationen zu Kirchen und Tipps zu den alten Bäumen entlang des Weges stammen direkt aus dieser Projektarbeit.
Der Mariannenweg bietet somit nicht nur spirituelle Einkehr, sondern auch eine bewusste Reise durch ein lebendiges Kulturerbe. Und: Wer unterwegs an den Wegesrand tritt, darf gern vom alten Obst kosten – als kleinen Gruß aus der Vergangenheit.
Mehr Infos zur Route, Unterkünften und Anreise im Faltblatt.